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Keufelskopf Ultratrail 2018

Keufelskopf Ultratrail 2018

Nach einer erst sehr gut verlaufenden und zum Schluss dann doch durchwachsen Vorbereitung, war es am Samstag den 19.05 soweit. Der Tag meiner Ultra-Premiere.

Eckdaten zum Lauf: 87km 3600hm durch die Preußischen Berge in Rheinland-Pfalz. Der KUT ist Kult, toll organisiert und super markiert. Außerdem gilt er als sehr anspruchsvoll.

Die Nacht davor war kurz. Die Aufregung lies mich erst spät einschlafen und der frühe Start, um 6:00 Uhr, früh aufstehen. 4:00 Uhr klingelte der der Wecker. Erst mal ein ordentliches Frühstücksomlette gemacht dann noch die letzten Sachen gepackt und dann ins Auto und los. Da ich nicht wusste ob ich nach dem Lauf noch im Stande bin Auto zu fahren ließ ich mich natürlich hinfahren und abholen.

Kurz vor dem Start, oder besser gesagt während des Starts merkte ich dann, dass ich noch meine Handschlaufen der Stöcke an den Griffen der Stöcke befanden. Deshalb bat ich meine Freundin sie mir zu geben. Während dessen liefen die anderen schon los. Ups, Start verpennt. 


Meine Taktik ist ja immer hinten zu Starten, Leute überholen ist nämlich angenehmer als umgekehrt. Das Anfangstempo war gemütlich, es galt Körner zu sparen, denn das sollte ein langer Tag werden. Bis zur ersten VP lief es sehr gut. Ich lief ein konstantes Tempo und bekam meine Nerven in den Griff und war ungefähr so schnell wie letztes Jahr als ich hier den Marathon lief. Ich wusste allerdings auch das die schwierigen Abschnitte erst noch kommen, also ohne Hektik und immer weiter. 

Zwischen VP1 und 2 kommt dann ein Highlight des Laufs, der Steinbruch mit kleinen „Kletterpassagen“. Dann kommt irgendwann die Marathonweiche ab da war es dann Neuland für mich. Kurz nach der Marathonweiche kam VP2 und bis auf das Gefühl das sich Blasen bilden, ging es mir super. 

 

Kurz nach VP2 (km 38) wurde ich von einem gewissen Georg gefragt was meine  Zielzeit sei. (Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wer Georg Kunzfeld ist). Ich sagte das mein Ziel das Finish sei und da es mein erste Ultra ist. Er schien zu diesem Zeitpunkt die selben, geringen Ansprüche zu haben also liefen wir gemeinsam weiter. Als ich allerdings erfuhr das er in der Nacht den Kurs schon einmal gelaufen ist und das seine zweite Runde ist (ein KUT reicht ja nicht ;D) war ich überrascht. Ich war sehr froh das ich Georg getroffen habe. Erstens kannte er die Strecke bestens und wusste wann man auch mal ein bisschen Gas geben kann. Zweitens kann man bei seinem ersten wohl keine bessere Begleitung haben als einen so erfahren Ultraläufer. Vor VP3 lief ich dann noch mal ein Stück allein  doch am VP3 hat Georg dann aufgeschlossen und hatte noch Marco mit. 


(C) Laufticker.de
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Kurz nach VP3 (km 56) liefen wir noch auf Friedhelm auf und zu viert ging es weiter über den Bärenbachpfad. Irgendwann entschlossen sich Georg und Marco das Tempo zu Steigern. Ich zog mit und es ging gut voran. Nach ein paar Kilometern musste ich dann abreißen lassen. Meinem Magen gefiel das nämlich gar nicht und Gels und Riegel wollte er nicht mehr. Da ohne Energie nicht gut laufen ist, musste ich erst mal langsam machen. Ein bisschen später wurde ich dann von Friedhelm überholt, den ich kurz später bei einer Rast antraf. Ich hielt das für eine hervorragende Idee. Von diesem Zeitpunkt Lief ich gemeinsam mit Friedhelm. 

 

Ab VP4 (km72) wird es dann noch mal richtig ars...ig. Vor allem wenn man nichts mehr zu sich nehmen kann als ein bisschen Iso und Fruchtgummi mit Koffein. Auf den letzten 15km gibt es gefühlt nur noch steil bergauf oder steil bergab. Bergauf ging noch erstaunlich gut (deutlich besser als letztes Jahr auf diesem Stück). Aber Bergab war die Hölle. Mein linkes Knie hatte kein Bock mehr. Ohne die Stöcke wäre das nicht mehr gegangen. 6km vor dem Ziel rief ich meine Freundin an. Sie könne sich vorbereiten das ich in 1 bis 1,5 h ins Ziel laufe dann sollte die Zeit ausreichen das Sie nach Reichweiler fährt und noch ein Foto vom Zieleinlauf machen kann.


Wir waren dann aber doch schneller als gedacht und Sie hat mich um wenige Minuten verpasst.

Wir liefen in einer Fünfergruppe ins Ziel und wurden sehr herzlich empfangen. Anschließend noch Finisherbier und Lyonerpfanne. Und dann die verdiente Dusche.


Fazit: Die Strecke ist der Hammer. Nicht nur Hammerschön auch Hammerhart.

Die Leute waren alle nett und der Lauf ist gut organisiert.

Die Lyonerpfanne macht Lust auf mehr.

Mann kann sich auch an einer Verpackung wund reiben in der ein Mittel gegen Wundreiben steckt.

Und es gibt einen der noch verrückter ist. (Ich sag nur Doppel KUT) ;D


Zu guter letzt noch ein Dankeschön an Eric und alle Helfer. Sowie an Georg und Friedhelm ohne die ich wahrscheinlich ein bisschen länger unterwegs gewesen wäre.

(C) Laufticker.de
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